Staudenbeet unter einer Tanne

[Himbeerchen]

Hallo zusammen,

ich würde gerne ein Staudenbeet anlegen. Einer der wenigen Plätze, die dafür in Frage kommen ist direkt unter einer Tanne. Da diese dem Boden viele Nährstoffe entzieht ist die Frage, welche Stauden diese Gegebenheiten überhaupt vertragen.

Habt ihr einen Ratschlag für mich?

[kalinka]

Hi Himbeerchen,

es ist nicht unmöglich, könnte aber schwierig werden. Um mehr zu sagen, müsste man schon Näheres wissen.

Zuerst einmal ist natürlich wichtig, wie stark die Tanne eingewurzelt ist. Könnte es evtl. auch eine Fichte sein?
Wie sind die Lichtverhältnisse? Wirft die Tanne einen starken Schatten, oder ist sie eher licht? Gibt es weitere "Schattenspender"?

[Himbeerchen]

Ich habe mal versucht das schematisch zu zeichnen. Es ist schon sehr schattig, da doch recht viele Bäume und das Hühnerhaus in der Nähe stehen.

Außerdem stehen die Bäume schon seit mehr als 20 Jahren, das heißt sie sind wohl sehr stark verwurzelt.

Ich habe circa 20 Lavendelpflanzen gezogen, da mir gesagt wurde, dass ich diese gut unter die Tanne pflanzen kann.

[kalinka]

Hallo Himbeerchen,

die Skizze ist dir gut gelungen. Darunter kann man sich etwas vorstellen.

Der Lavendel hat es gerne trocken und nährstoffarm. Von daher könnte er mit der Wurzelkonkurrenz
der Tanne vielleicht sogar klarkommen.
Allerdings braucht Lavendel volle Sonne. Daher hätte ich bei diesem Standort eher Bedenken.

Aber wenn Du die Samen schon gezogen hast, ist es trotzdem einen Versuch wert. Oft kommen
Pflanzen auch mit suboptimalen Bedingungen zurecht.

[kalinka]

für diesen schattigen Standort würde ich eine schöne Sammlung großblättriger Funkien wählen.
Die haben's gerne schattig und können sich hervorragend gegen Wurzelkonkurrenz behaupten.

Sind eigentlich Blattschmuckpflanzen, blühen aber auch (zwischen Juni und Anfang August).
Die Blüten sind weiß, bläulich oder lila und nicht so riesig, Sind schmale Glöckchen, die an
langen Blütenstängeln sitzen. Man nennt die Funkien auch "Waldlilien".

[Himbeerchen]

Gut zu wissen, dass Lavendel es eher sonnig mag. Dann werde ich die Beeteinteilung etwas überdenken.
Ich werde es damit aber auf jeden Fall einmal versuchen.

Funkien gefallen mir auf den ersten Blick auch.
Allerdings hätte ich gerne noch etwas Blühenderes im Beet. Hat jemand eine Idee?

[kalinka]

jo mei...

es gibt schon ein paar Blütenpflanzen für den Schatten.

Sehr leuchtend mit großer Fernwirkung blüht die Astilbe (rote, weiße und lila Spieren). Die müßte auch mit Wurzeln zurechtkommen,
schließlich ist sie am Waldrand zu Hause. Allerdings mag sie es eher feucht, will also regelmäßig gegossen werden.

Ansonsten fallen mir für diesen Standort nur blühende Zwerge ein: Buschwindröschen, Lerchensporn, Leberblümchen und Maiglöckchen.
Letztere wären übrigens eine unerschöpfliche Quelle für traumhaften Vasenschmuck

[kalinka]

man muss nur lange genug nachdenken

Sehr hoch und dabei buschig bis 1 Meter Durchmesser wird der Waldgeißbart.

Fast hätte ich den blauen Eisenhut unterschlagen, der (entfernt) an Rittersporn erinnert.

Und eine dekorative Blattpflanze ist das bis 80 cm hohe Salomonsiegel, das im Mai-Juni
kleine weiße Blütenglöckchen hervorbringt. Ist ne robuste und dankbare Rhizompflanze.

[kalinka]

so und das Beste wie immer zum Schluß:

wunderschön ist der (sehr giftige) Fingerhut. Wenn nur ab und zu ein paar Sonnenstrahlen hinkommen, müßte er dort gedeihen.
Ist allerdings eine zweijährige Pflanze, die sich jedoch fleißig von selbst aussät.

So, jetzt muss ich aber wieder ein wenig arbeiten