bin fast Garten-Anfängerin
und habe heute drei Clematis gekauft. Was muss ich beim Einpflanzen beachten? Der Standort ist ok, Rankgitter stehen bereit.
Freu mich über fachkundige Tipps von "alten Hasen"
LG von Jule.
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Clematis - Tipps fürs Pflanzen?
Clematis - Tipps fürs Pflanzen?
Halli hallo,
bin fast Garten-Anfängerin und habe heute drei Clematis gekauft.
Was muss ich beim Einpflanzen beachten? Der Standort ist ok, Rankgitter stehen bereit.
Freu mich über fachkundige Tipps von "alten Hasen"
LG von Jule.
bin fast Garten-Anfängerin
und habe heute drei Clematis gekauft. Was muss ich beim Einpflanzen beachten? Der Standort ist ok, Rankgitter stehen bereit.
Freu mich über fachkundige Tipps von "alten Hasen"
LG von Jule.
Hallo Jule!
Es gibt ein breit gefächertes Angebot an Kletterpflanzen, zu denen auch die Clematis oder auch Waldrebe genannt, gehört. Blühende Kletterpflanzen können unansehnliche Stellen im Garten verdecken. Sie verschönern jede hässliche Steinwand und je nach Sorte behalten sie sogar ihr Blattwerk und sind von daher auch als Sichtschutz gut geeignet.
Sorten:
_______
Allein bei der Clematis kann der Gartenfreund zwischen vielen verschiedenen Sorten wählen. So gibt es Clematissorten, die im Frühjahr bis Spätsommer blühen, oder auch vom Sommerbeginn bis in den Herbst hinein. Es gibt Wildarten mit kleinen aber zahlreichen Blüten und Züchtungen mit handtellergroßen Blütenkelchen. Es gibt sie in den Farben lila, blau, weiß, rot und rosa. Ja auch zweifarbig kann man sie schon bekommen. Es gibt Clematiszüchtungen, die 3-4 Meter hoch werden, doch die Clematis montana wird sogar 10 Meter hoch und die Clematis orientalis schafft es immerhin auf ganze 6 Meter. Die Clematis ist eine mehrjährige Pflanze, die lange auf ihrem Platz bleiben kann.
Standort:
_________
Doch wie immer sie auch aussehen und wie hoch sie wachsen, die Bedürfnisse der Kletterpflanzen sind, bis auf wenige Ausnahmen, alle gleich. So braucht die Clematis viel Sonne und Licht, um zu gedeihen. Doch so heiß sie es im oberen Pflanzenteil mag, so kühl bevorzugt sie es an ihren Wurzeln. Deshalb muss der Wurzelbereich abgedeckt werden. Das kann durch große Kieselsteine geschehen oder durch Bodendecker, die das Erdreich lange kühl und feucht halten. Schon bei der Standortwahl sollte man das berücksichtigen. Ein sonniger bis leicht schattiger Platz ist zu empfehlen, mit einem durchlässigen, mittelschweren, leicht kalkhaltiger Boden.
Pflanzen und Pflege:
__________________
Das Pflanzloch muss so groß sein, dass der Wurzelballen locker hinein passt. Die Wurzeln benötigen viel Platz und sie dürfen nicht gedrückt oder sogar abgeknickt werden. In das Pflanzloch sollte man ruhig etwas Kompost geben, dann wird die Pflanze hineingesetzt, Erde aufgefüllt, angedrückt und etwas gewässert. Solange die Jungpflanzen noch nicht richtig Wurzeln geschlagen hat, ist das tägliche Wässern sehr wichtig. Nur so gehen sie auch an. Das Bewässern sollte am Abend geschehen, da die Nässe auf diese Weise nicht wieder sofort verdunstet, sondern lange in der Erde bleibt. Damit die Clematis im Sommer auch kräftig blüht sollte sie im Frühjahr gemulcht werden. Das kann mit Torf, abgemähtem Gras, Kompost u.ä. geschehen und natürlich bei Trockenheit immer ausreichend wässern.
Es gibt Kletterpflanzen wie Efeu und Kletterhortensien, die selbsthaftend sind, also kein Klettergerüst brauchen. Die Clematis benötigt in der Hinsicht doch die Unterstützung des Gärtners. So haben wir an der Hauswand ein Rankgitter angebracht, und die ersten jungen Triebe der Clematis daran befestigt. Nun konnte sie in aller Ruhe wachsen, immer der Sonne entgegen und dabei ringelten sich die Ausläufer immer weiter um das Gitter herum. Als später die Blütenbildung einsetzte und sich die Blüten öffneten, sahen wir nur noch ein Meer von Blüten. So können Gartenzäune und Türpfosten- und Türbögen bepflanzt und verschönert werden.
Die Clematis wächst und blüht besser, wenn sie zurück geschnitten wird. Meine großblumige Clematis, die im Frühsommer blüht, lichte ich im Spätherbst nur aus. Ich entferne die toten Triebe und kürze die restlichen Triebe auf eine Länge von ca. 30cm. Auf diese Weise konnte ich mich Jahr für Jahr an einer Fülle von Blüten erfreuen.
Störungen:
__________
Es kam schon mal vor, dass sich auf den jungen Blättern ein grauer Belag bemerkbar machte der die Blätter gelb werden und welken ließ. Ich habe kein chemisches Mittel eingesetzt, hätte auch gar nicht gewusst welches, sondern habe die jungen Pflanzen einfach wieder zurückgeschnitten. Nach einiger Zeit bildeten sich neue gesunde Triebe. Vielleicht hat meine Clematis einfach zu wenig Wasser gehabt. Auf jeden Fall erholte sie sich, wuchs weiter und bekam ihre Blüten wie in jedem Jahr. Andere Anfälligkeiten stellte ich nicht fest. Es machten sich auch keine Schädlinge an der Clematis zu schaffen. Nur starker Regen kann den schönen Blüten schon mal arg zusetzen. Doch dagegen gibt es leider kein Mittel.
Meine Clematis musste im Laufe der Jahre schon einiges aushalten, was ich unserer Unerfahrenheit mit Pflanzen zuschreibe. So wechselte sie bereits zwei Mal ihren Standort. Das erste Mal pflanzten wir sie auf die Nordseite, in der Hoffnung, das wenige Sonnenlicht würde ihr reichen. Doch sie weigerte sich zu wachsen und wir hatten genau eine einzige Blüte an dem Gewächs. Heute weiß ich, dass die Clematis die Sonne liebt. Unser zweiter Versuch scheiterte an der Forsythie, die in unmittelbarer Nähe stand. Sie wucherte dermaßen, dass meine Clematis hinter dem dichten Blattwerk einfach verschwand. Doch robust wie sie nun mal ist, überlebte sie auch einen weiteren und jetzt endgültigen Platzwechsel. Auf der Südseite an der Hauswand rankt sie empor, ungehindert von anderen Pflanzen und sie sieht wirklich wundeschön aus.
Die Clematis ist eine Pflanze, die zügig wächst, je nach Sorte sogar ihr Laub behält und uns mit einer sehr attraktiven Blütenpracht bezaubert. Dabei ist sie pflegeleicht und nicht besonders krankheitsanfällig. Hat sie den richtigen Standort und bekommt sie etwas Zuwendung, bedankt sie sich mit einer Fülle an Blüten.
Liebe Grüße Manu
Es gibt ein breit gefächertes Angebot an Kletterpflanzen, zu denen auch die Clematis oder auch Waldrebe genannt, gehört. Blühende Kletterpflanzen können unansehnliche Stellen im Garten verdecken. Sie verschönern jede hässliche Steinwand und je nach Sorte behalten sie sogar ihr Blattwerk und sind von daher auch als Sichtschutz gut geeignet.
Sorten:
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Allein bei der Clematis kann der Gartenfreund zwischen vielen verschiedenen Sorten wählen. So gibt es Clematissorten, die im Frühjahr bis Spätsommer blühen, oder auch vom Sommerbeginn bis in den Herbst hinein. Es gibt Wildarten mit kleinen aber zahlreichen Blüten und Züchtungen mit handtellergroßen Blütenkelchen. Es gibt sie in den Farben lila, blau, weiß, rot und rosa. Ja auch zweifarbig kann man sie schon bekommen. Es gibt Clematiszüchtungen, die 3-4 Meter hoch werden, doch die Clematis montana wird sogar 10 Meter hoch und die Clematis orientalis schafft es immerhin auf ganze 6 Meter. Die Clematis ist eine mehrjährige Pflanze, die lange auf ihrem Platz bleiben kann.
Standort:
_________
Doch wie immer sie auch aussehen und wie hoch sie wachsen, die Bedürfnisse der Kletterpflanzen sind, bis auf wenige Ausnahmen, alle gleich. So braucht die Clematis viel Sonne und Licht, um zu gedeihen. Doch so heiß sie es im oberen Pflanzenteil mag, so kühl bevorzugt sie es an ihren Wurzeln. Deshalb muss der Wurzelbereich abgedeckt werden. Das kann durch große Kieselsteine geschehen oder durch Bodendecker, die das Erdreich lange kühl und feucht halten. Schon bei der Standortwahl sollte man das berücksichtigen. Ein sonniger bis leicht schattiger Platz ist zu empfehlen, mit einem durchlässigen, mittelschweren, leicht kalkhaltiger Boden.
Pflanzen und Pflege:
__________________
Das Pflanzloch muss so groß sein, dass der Wurzelballen locker hinein passt. Die Wurzeln benötigen viel Platz und sie dürfen nicht gedrückt oder sogar abgeknickt werden. In das Pflanzloch sollte man ruhig etwas Kompost geben, dann wird die Pflanze hineingesetzt, Erde aufgefüllt, angedrückt und etwas gewässert. Solange die Jungpflanzen noch nicht richtig Wurzeln geschlagen hat, ist das tägliche Wässern sehr wichtig. Nur so gehen sie auch an. Das Bewässern sollte am Abend geschehen, da die Nässe auf diese Weise nicht wieder sofort verdunstet, sondern lange in der Erde bleibt. Damit die Clematis im Sommer auch kräftig blüht sollte sie im Frühjahr gemulcht werden. Das kann mit Torf, abgemähtem Gras, Kompost u.ä. geschehen und natürlich bei Trockenheit immer ausreichend wässern.
Es gibt Kletterpflanzen wie Efeu und Kletterhortensien, die selbsthaftend sind, also kein Klettergerüst brauchen. Die Clematis benötigt in der Hinsicht doch die Unterstützung des Gärtners. So haben wir an der Hauswand ein Rankgitter angebracht, und die ersten jungen Triebe der Clematis daran befestigt. Nun konnte sie in aller Ruhe wachsen, immer der Sonne entgegen und dabei ringelten sich die Ausläufer immer weiter um das Gitter herum. Als später die Blütenbildung einsetzte und sich die Blüten öffneten, sahen wir nur noch ein Meer von Blüten. So können Gartenzäune und Türpfosten- und Türbögen bepflanzt und verschönert werden.
Die Clematis wächst und blüht besser, wenn sie zurück geschnitten wird. Meine großblumige Clematis, die im Frühsommer blüht, lichte ich im Spätherbst nur aus. Ich entferne die toten Triebe und kürze die restlichen Triebe auf eine Länge von ca. 30cm. Auf diese Weise konnte ich mich Jahr für Jahr an einer Fülle von Blüten erfreuen.
Störungen:
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Es kam schon mal vor, dass sich auf den jungen Blättern ein grauer Belag bemerkbar machte der die Blätter gelb werden und welken ließ. Ich habe kein chemisches Mittel eingesetzt, hätte auch gar nicht gewusst welches, sondern habe die jungen Pflanzen einfach wieder zurückgeschnitten. Nach einiger Zeit bildeten sich neue gesunde Triebe. Vielleicht hat meine Clematis einfach zu wenig Wasser gehabt. Auf jeden Fall erholte sie sich, wuchs weiter und bekam ihre Blüten wie in jedem Jahr. Andere Anfälligkeiten stellte ich nicht fest. Es machten sich auch keine Schädlinge an der Clematis zu schaffen. Nur starker Regen kann den schönen Blüten schon mal arg zusetzen. Doch dagegen gibt es leider kein Mittel.
Meine Clematis musste im Laufe der Jahre schon einiges aushalten, was ich unserer Unerfahrenheit mit Pflanzen zuschreibe. So wechselte sie bereits zwei Mal ihren Standort. Das erste Mal pflanzten wir sie auf die Nordseite, in der Hoffnung, das wenige Sonnenlicht würde ihr reichen. Doch sie weigerte sich zu wachsen und wir hatten genau eine einzige Blüte an dem Gewächs. Heute weiß ich, dass die Clematis die Sonne liebt. Unser zweiter Versuch scheiterte an der Forsythie, die in unmittelbarer Nähe stand. Sie wucherte dermaßen, dass meine Clematis hinter dem dichten Blattwerk einfach verschwand. Doch robust wie sie nun mal ist, überlebte sie auch einen weiteren und jetzt endgültigen Platzwechsel. Auf der Südseite an der Hauswand rankt sie empor, ungehindert von anderen Pflanzen und sie sieht wirklich wundeschön aus.
Die Clematis ist eine Pflanze, die zügig wächst, je nach Sorte sogar ihr Laub behält und uns mit einer sehr attraktiven Blütenpracht bezaubert. Dabei ist sie pflegeleicht und nicht besonders krankheitsanfällig. Hat sie den richtigen Standort und bekommt sie etwas Zuwendung, bedankt sie sich mit einer Fülle an Blüten.
Liebe Grüße Manu